Berufsfeuerwehrtag

** Jugendfeuerwehr **

Anlässlich des 20-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Eichstätt-Stadt fand am Samstag, 14.09.2019 ab 09.00 Uhr ein Berufsfeuerwehrtag statt. Die Jugendlichen der Wehren aus Eichstätt-Stadt, sowie den Ortsteilen Buchenhüll, Landershofen, Wasserzell und Wintershof waren 24 Stunden im Feuerwehrgerätehaus um den Alltag einer Berufsfeuerwehr kennenzulernen.

„Dienstbeginn“ war um 09:00 Uhr, die Feldbetten wurden aufgebaut und die Einsatzfahrzeuge erkundet. Um 10:28 Uhr ging dann der erste Alarm von der Integrierten Leitstelle Ingolstadt ein. Die Jugendlichen wurden wie auch später im aktiven Dienst per Funkmeldeempfänger alarmiert und bekamen die Meldung „Übungseinsatz für die Jugendfeuerwehren aus Eichstätt – Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“

Eilig wurden die Feuerwehr-Schutzanzüge angelegt und die Fahrzeuge besetzt. An der fiktiven Unfallstelle an der alten Lüftenstraße angekommen zeigte sich das Ausmaß des Übungseinsatzes:

Der Fahrer des von der Straße abgekommenen PKW ist im Fahrzeug eingeklemmt, steht unter Schock und weist mehrere Schnitt- und Schürfwunden auf. Seine Beifahrerin konnte sich eigenständig aus dem Fahrzeug befreien und steht ebenfalls sichtlich unter Schock. Sie muss von mehreren Jugendfeuerwehrlern betreut werden, da sie immer wieder versucht an das Unfallfahrzeug zu gelangen, was die Rettungskräfte in Ihrer Arbeit behindert hätte. Auch eine dritte Person, die Tochter der beiden, konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien wurde dann jedoch nach einigen Metern bewusstlos und musste bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ebenfalls von der Jugendfeuerwehr betreut werden. Der eingeklemmte Fahrer wurde mittels hydraulischem Rettungssatz aus dem Fahrzeug befreit und schonend auf die Trage des Rettungsdienstes verbracht.

Die „Verletzten“ des Verkehrsunfalls waren allesamt Darsteller des BRK Eichstätt. An dieser Stelle schon mal einen herzlichen Dank für die Unterstützung und die hervorragende schauspielerische Darstellung.

Nach etwa einer Stunde war der erste Einsatz aufgearbeitet und alle eingesetzten Kräfte konnten wieder Gerätehaus einrücken. Nachdem die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt war, wurden die Einsatzdetails besprochen.

 

Als nächstes stand das gemeinsame Mittagessen und anschließende Freizeit mit Fußball und Basketball auf dem Plan.

 

Um 14:00 Uhr ging dann erneut ein Übungs-Alarm ein. „Brand Sägewerk – eine Person vermisst“ hieß es dieses Mal. Am Sägewerk an der Aumühle angekommen wurde ein Löschaufbau vorgenommen. Zur Wasserversorgung der Einsatzstelle wurde aus einem Nebenarm der Altmühl Wasser angesaugt. Mittels mehrere C-Strahlrohre und einem B-Strahlrohr auf der Drehleiter wurde der Brand rasch unter Kontrolle gebracht. Die vermisste Person konnte mit einer Sprunggelenks-Fraktur in der Betriebshalle gefunden und mittels Schleifkorbtrage ins Freie verbracht werden. Auf Grund der weitläufigen Lage der Einsatzstelle wurde die Nachbesprechung gleich vor Ort durchgeführt und so die einzelnen Abschnitte Stück für Stück besprochen. Nach dem Abbau wurde wieder ins Gerätehaus eingerückt und die Fahrzeuge wurden wieder einsatzfähig gemacht. 

 

Die offizielle Abendveranstaltung wurde um 18:00 Uhr durch den Jugendwart Christian Heckl eröffnet. Der Fanfarenzug Eichstätt spielte zu diesem Anlass ein Willkommens-Standl für die geladenen Gäste, Helfer, aktiven und ehemaligen Feuerwehrkameraden der Stadt-Wehr und den Ortsteilen. 

Sehr erfreut zeigte sich der Jugendwart auch über die zahlreichen Gäste aus Politik und den umliegenden Feuerwehren. So beehrten uns unter anderen Bürgermeister Gerhard Nieberle, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel, Kreisbrandrat Martin Lackner, Stadtbrandinspektor Georg Maier, Stadtbrandmeister Helmut Urlbauer, Kreisjugendfeuerwehrwart Gerhard Herzner, die Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Andreas Ernstberger und Rudolf Holzinger, Kommandanten und Jugendwarte der umliegenden Feuerwehren, sowie zahlreiche Mitglieder des Stadtrates.

Bei einem geselligen Abendessen verbrachten alle Gäste noch ein paar schöne Stunden miteinander.

 

Welche und wie viele Übungseinsätze bis Dienstende (Sonntag früh 09:00 Uhr) noch anstehen wussten lediglich die Organisatoren des Berufsfeuerwehrtages – die Jugendwarte Christian Heckl und Michael Obele. 

 

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht wurden die Jugendlichen um 06:00 Uhr zu ihrem letzten Übungsalarm gerufen. „Vermisste Person“ hieß das Alarmstichwort.

Von den Funkmeldeempfängern etwas unsanft geweckt schmissen sich die Jungs und Mädels erneut in ihre Schutzanzüge und besetzten die Einsatzfahrzeuge. Der Einsatzort war ein Waldstück nahe der Ochsenfelder Straße. Dort sollten sich nach ersten Angaben zwei Personen im Wald befinden die als vermisst gelten.

Die Jugendlichen begannen unter Einteilung durch ihre Gruppenführer mit der abschnittsweisen Personensuche und bauten parallel eine weitreichende Beleuchtung der Einsatzstelle auf. 

Nach kurzer Zeit konnten die beiden Personen etwas unterkühlt aber unverletzt gefunden und aus dem Wald gebracht werden. Nachdem die Gerätschaften am Einsatzort abgebaut waren wurde wieder ins Feuerwehrhaus eingerückt.

Dort hieß es zu guter Letzt das Bettenlager zu räumen und dann beim gemeinsamen Frühstück die Eindrücke und Erfahrungen der vergangenen 24 Stunden Revue passieren zu lassen.

 

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals recht herzlich bei den beiden Hauptorganisatoren und Jugendwarten Christian Heckl und Michael Obele für die hervorragende Organisation und bei all den fleißigen Helfern vom BRK Rettungsdienst und aus den aktiven Mannschaften der Feuerwehren Eichstätt-Stadt, Buchenhüll, Landershofen, Wasserzell und Wintershof für die riesige Unterstützung. Wir hoffen den Jugendlichen so einen Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr gegeben zu haben und wünschen ihnen einen erholsamen Sonntag. 

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